Plätze der Begegnung geschaffen
Dorferneuerung in Dornwang abgeschlossen: ALE Niederbayern förderte die Umgestaltung der Dorfmitte mit 240.000 Euro
Dornwang. In der neu gestalteten Ortsmitte von Dornwang, Gemeinde Moosthenning, ist dank der Dorferneuerung ein wahres Idyll entstanden. Die Filialkirche St. Martin steht stolz im Zentrum, umgeben von neu geschaffenen Begegnungsplätzen. Jetzt wurde der offizielle Abschluss der Maßnahme im Beisein von Ehrengästen gefeiert. Mit einer Förderung von 240.000 Euro hat das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Niederbayern die Kommune bei der Schaffung eines barrierefreien Zugangs zum Friedhof, der Gestaltung einladender Plätze, eines neuen Gehwegs sowie der Sanierung von zwei kleinen Gassen unterstützt. Amtsleiter Hans-Peter Schmucker übergab zum Abschluss der Dorferneuerung den Schlussbescheid an Moosthennings 1. Bürgermeister Anton Kargel. Pfarrer Dr. Przemyslaw Nowak segnete den neu entstandenen Dorfplatz.
In seinem Grußwort bedankte sich Bürgermeister Kargel bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit zum Wohle der Dornwanger Bürger. Besonders hob er hervor, dass sich engagierte Bürger aus Dornwang in verschiedenen Arbeitskreisen damit beschäftigt haben, wie sie sich ihre Heimat in der Zukunft vorstellen können. „Eine Dorferneuerung wird nicht von oben herab gemacht. Sie lebt davon, dass sich die Bürgerinnen und Bürger mit ihren Ideen und Anregungen einbringen, denn sie kennen die Situation vor Ort am besten. Das ist hier in Dornwang hervorragend umgesetzt worden“. Sein Dank ging im Besonderen an das Amt für Ländliche Entwicklung für die Unterstützung durch die Projektbegleiterin Ines Altmann und die finanzielle Förderung der Maßnahmen.
„Eine große Stärke unserer Dörfer in Bayern ist das soziale Miteinander“, be-tonte Amtsleiter Schmucker in seinem Grußwort. „Einladende Plätze mit hoher Aufenthaltsqualität fördern das Zusammenkommen und Verweilen der Menschen im Gespräch miteinander und sind entscheidende Faktoren für das soziale und kulturelle Leben.“ Mit der gestalterischen Aufwertung des Dorfplatzes in Dornwang ist eine attraktive Ortsmitte entstanden, die künftig multifunktional genutzt werden kann.
Nach den Grußworten des Bürgermeisters nahm Pfarrer Dr. Nowak die Segnung vor. Er bat um Gottes Beistand, „dass der Dorfplatz und der Johann-Malterer-Platz zu beiden Seiten der Pfarrkirche zu Orten der Begegnung und der friedvollen Gemeinschaft für Dornwang werden.“
Wie ALE-Projektbegleiterin Ines Altmann schilderte, war das Ziel der Kommune, in Dornwang Plätze der Begegnung zu schaffen. So wurden auf dem Johann-Malterer-Platz Bänke aufgestellt und eine frei zugängliche Wasserrinne angelegt, die besonders im heißen Sommer eine willkommene Abwechslung bietet und Kindern Spielmöglichkeiten eröffnet. Wo früher wild geparkt wurde, ist nun eine klare Parkfläche erkennbar, wobei zwei Plätze für körperlich beeinträchtigte Kirchenbesucher reserviert sind.
Am benachbarten Dorfplatz hat sich ebenfalls viel verändert. Nach dem Abbruch des ehemaligen Gasthauses war die Fläche unstrukturiert und unbefestigt. Gemeinsam mit der Bevölkerung wurde erarbeitet, was an dieser zentralen Stelle benötigt wird. Die Bürgerinnen und Bürger wünschten sich einen befestigten Platz für Dorffeste, einen barrierefreien Zugang zum Friedhof, Abstellflächen für Autos und Fahrräder, eine Bushaltestelle mit überdachtem Wartebereich sowie ein öffentliches WC. Die Bagger sind mittlerweile verschwunden, und die Dornwanger können sich über ein wahres Schmuckstück in ihrer Mitte freuen.
Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, konnte die Kommune zusätzlich mit Förderung durch das Amt einen neuen Gehweg entlang der Buchreithstraße anlegen. Wo zuvor ein breites Asphaltband verlief, das immer wieder zu gefährlichen Begegnungen zwischen Autos und Fußgängern führte, verläuft nun ein größtenteils 1,30 Meter breiter gepflasterter Gehweg von der Kreuzung mit der Dorfstraße bis zum Drosselweg. Besonders die Schulkinder, die aus den nördlich angrenzenden Wohngebieten zum Schulbus laufen, profitieren davon. Auch die zwei schmalen Gassen, das Mittermeier-Gasserl und das Schulgasserl, wurden neu gepflastert und sind nun frei von Stolperfallen.
Info: Grundsätzlich sollen mit dem Bayerischen Dorfentwicklungsprogramm ländlich strukturierte Dörfer vor dem Hintergrund des demographischen Wandels, des Strukturwandels in der Landwirtschaft und des Klimawandels auf künftige Herausforderungen vorbereitet werden. „Dabei legen wir das Hauptaugenmerk darauf, den eigenständigen Charakter der Dörfer und der umgebenden Kulturlandschaft zu erhalten. Wir leisten Beiträge zur Verbesserung von Dorfökologie und Biodiversität, zum Klimaschutz, zur Energiewende, zur An-passung an den Klimawandel, zur Grundversorgung, zur Mobilität, zur Digitalisierung und zur Barrierefreiheit. Die Innenentwicklung und der sparsame Umgang mit Grund und Bo-den haben absoluten Vorrang in allen Planungsphasen“, so Hans-Peter Schmucker, Leiter des ALE Niederbayern. Aktuell werden am ALE Niederbayern rund 150 Dorferneuerungsprojekte in 130 Kommunen bzw. 275 Ortschaften bearbeitet. Von den Vorteilen profitieren ca. 90.000 Menschen.
Bildinformation: (Foto: ALE Niederbayern)
Amtsleiter Hans-Peter Schmucker (5.v.l.) übergab zum Abschluss der Dorferneuerung im Beisein von Ehrengästen und Projektbeteiligten den Schlussbescheid an Moosthennings 1. Bürgermeister Anton Kargel (4.v.l.).



















