Die Gemeinde Moosthenning in ihrem heutigen räumlichen Umfang umfasst das Gebiet der ehemaligen Gemeinden Dornwang, Lengthal, Moosthenning, Ottering, Rimbach und Thürnthenning.
Im Rahmen der Gemeindegebietsreform erfolgte zunächst mit Wirkung zum 01.04.1971 die Eingliederung der Gemeinde Thürnthenning in die Gemeinde Moosthenning.
Zum 01.01.1972 erfolgte die Zusammenlegung der Gemeinde Rimbach, Dornwang und Lengthal zur neuen Gemeinde Lengthal.
Mit Wirkung zum 01.05.1978 wurde aus den Gemeinden Lengthal, Moosthenning und Ottering die neue Gemeinde Moosthenning in ihrem heutigen Umfang gebildet.
Moosthenning Der Ort wurde erstmals in einer Urkunde des Klosters Seligenthal in Landshut vom Jahre 1275 erwähnt. Die Endsilbe "-ing" ist als typisch bajuwarische Namensgebung bekannt und lässt auf eine Gründung des Ortes im 6. Jhdt. schließen.
Eine nicht geschlossene Hofmark ist seit 1343 nachgewiesen. "Ott der Pölnchouer" zu Moosthenning und Hackerskofen war der erste Edelmann auf diesem Besitz, sein Geschlecht lässt sich bis 1550 verfolgen.
1531 kam es zu einer Spaltung des Besitzes, der von nun an in einen Älteren Sitz mit einem hölzernen und gemauterten Herrenhaus und einem Jüngeren Sitz aufgeteilt wird.
Das Herrenhaus (auch Schloss) wurde im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden besetzt und bis auf einen mächtigen Turm an der Südostecke und einige kleine Wirtschaftsgebäude niedergebrannt.
Der Turm, zwischenzeitlich als Schule genutzt, wurde in den Jahren um 1880 abgetragen.
Der letzte Hinweis auf das ehemalige Schloss Moosthenning verschwand mit dem Abbruch des Benefizatenhauses im Jahre 1975.
Thürnthenning Schon vor dem Jahre 1000 bestand hier eine erste Ansiedelung. Weithin bekannt war im Mittelalter Thürnthenninger Wein.
Das bedeutendste Geschlecht waren die Auer Freiherren von Winkl, eine Adelsfamilie zwischen 1625 und 1820.
Franz Xaver Auer ließ 1732 zur Sühne des an dem Pfarrer von Ottering begangenen Mordes ein prächtiges Gotteshaus im Rokokostil mit reicher Innenausstattung errichten. Diese Kirche ist dem heiligen St. Johannes Nepomuk geweiht und zählt zu den schönsten Barockkirchen der Gegend.
Bereits seit 1505 ist von einem Schloss die Rede. Nach dem Aussterben der von Auer wurde das Schloss Mitte des 19. Jahrhunderts wegen Baufälligkeiten abgebrochen.
Übriggeblieben sind noch Mauer- und Gewölbeteile mit schön profiliertem Gesims, sowie ein Gewölbe im Kuhstall und ein mächtiges Kellergewölbe im heutigen Schlossbauernhof.
Ottering Die erste Erwähnung von Ottering war im Jahre 1268. Der Ort ist uralter Pfarrsitz (bereits seit 1270), der den kirchlichen Mittelpunkt einer weiten Umgebung bildete. 1861/62 wurde die jetzige Pfarrkirche St. Johannes Baptist und St. Johannes Evangelist im neugotischen Stil an Stelle eines viel älteren Baues unter Verwendung des alten gotischen Turmes errichtet.
Das Adelsgeschlecht der Stringlheimer liegt in der Otteringer Kirche begraben.
Nördlich von Ottering wurden 70 Keltengräber sowie Gegenstände aus der älteren Bronzezeit gefunden, die eine frühe Besiedelung dieses Raumes bestätigen.
Die Ortschaft Gattering dürfte bereits im 9. Jahrhundert bestanden haben, obwohl die erste schriftliche Erwähnung aus dem Jahr 1040 stammt, in der ein Hartwig de Gatheringen erscheint.
"Teding" wird in der Urkunde vom 27.10.1100 erstmals genannt.
Das alte Königsgut Königsau, sowie Haiholz wurden im 12. Jahrhundert von einem Wernhardo de Chunigsawe geführt.
Rimbach ist die älteste Siedlung der Gemeinde, was der aus dem Keltischen abgeleitete Ortsname belegt, der soviel bedeutet wie „Rand“ oder „Grenze“. Die Siedlung dürfte vor etwa 2000 Jahren entstanden sein. Die Flurnamen Weinacker, Weinberg, Hopfenacker und Hopfengarten weisen darauf hin, dass hier um 1100 Wein und Hopfen angebaut wurden. Die barocke Kirche St. Nickolaus zu Rimbach, im Jahre 915 erstmals erwähnt, soll der Sage nach ein jüdischer Tempel gewesen sein. An ihrer Stelle entstand 1895 die Expositurkirche. Auch Rimbach war um 1700 Adelssitz, wie aus Inschriften geschlossen werden kann. Es bestand in noch früherer Zeit ein "Kloster Weinlehen zu Rympach", das 1648 von den Schweden niedergebrannt wurde.
Die 1691 erbaute hölzerne Kapelle auf dem Dreifaltigkeitsberg wurde 1720 durch die noch bestehende Kirche ersetzt.
Während der napoleonischen Kriege wurde Rimbach und Dornwang besetzt und zwischen den beiden Orten befand sich ein Soldatenlager. Als die Franzosen das erste Mal durch den Ort zogen, warfen die Bewohner Stroh, Strohsäcke und Hausrat vor die Häuser, um den Eindruck zu erwecken, die "Rimbacher" seien geflüchtet.
Die Besetzung des Ortes erfolgte trotzdem. Im Gastzimmer des Wirtshauses Gehwolf erinnert eine Holzsäule an diese Zeit. Ein französischer Offizier stellte an den Wirt Forderungen, die dieser aber nicht erfüllen wollte oder konnte.
Aus Wut schlug der Franzose mit dem Säbel nach dem Wirt, dieser duckte sich, und der Säbel fuhr dreimal in das Holz der Säule. Diese drei Kerben sind bis heute noch sichtbar.
Ebenfalls zu erwähnen ist die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Rimbach am 15. Juni 1878.
Dornwang entstand in der Rodungszeit des hohen Mittelalters. Der Ort wurde 1264 erstmals urkundlich erwähnt. Nach Quellen aus diesem Jahrhundert bestand hier eine Grundherrschaft des Hochstifts Regensburg. Der Hausnahme "Ammerbauer" benennt den einstigen "Ambthof" als Mittelpunkt der damaligen Herrschaft.
Aufgrund eines verheerenden Brandes im Jahr 1870 wurde die gesamte Gemeinde niedergebrannt. Nur mit größter Anstrengung konnte die damalige bestehende Feuerwehr die Kirche und den Turm retten.
Als Folge dieses Brandes wurde die Freiwillige Feuerwehr Dornwang gegründet.
Als historische Sehenswürdigkeit gelten die am Sturmhof stehenden kunstvollen Heiligenfiguren St. Florian und St. Mauritius aus dem 17. Jahrhundert, die dem Barockaltar der Stadtpfarrkirche zu Dingolfing entstammen.
Lengthal – Die erste Erwähnung des Ortes ist datiert aus dem Jahre 1225.
Das 1831 erbaute Schulhaus musste 1934 dem Kirchenneubau Platz machen. Die den Ort prägende Kirche des St. Ägidius geht vermutlich noch auf die Romantik zurück.
Seit 1923 wird der Ort Lengthal mit elektrischem Strom versorgt, 1934 wurde ein umfangreiches Wassernetz verlegt, sodass seit dieser Zeit die Bewohner fortlaufend fließend Wasser haben.
Am 12 November 1964 wurde der Zweckverband zur Wasserversorgung der Lengthal-Gruppe gegründet.
Die Ortschaft Forst wird bereits 1185 bestanden haben, da unter diesem Datum in einer Hausstiftung des Klosters Reitenhaslach ein Heinrich von Forst als Zeuge genannt wird. Bis 1848 bestand in Forst ein Patrimonialgericht. Gutsherr war Julius Heinrich von Niethammer. Dietenau wird 1145 erwähnt, als das Kloster Aldersbach mit Bischof Heinrich von Regensburg ein Gut "Titenawe" gegen ein anderes Gut tauschte.