Endlich wieder Bürgerversammlung live
- Josef Spinnler sen. mit goldener Bürgermedaille ausgezeichnet -
Im Gasthaus Huber in Ottering und im Gasthaus Gehwolf in Rimbach fanden an den beiden vergangenen Freitagabenden wieder vor Publikum die diesjährigen Bürgerversammlungen statt.
Nach der Begrüßung und Bekanntgabe der Tagesordnung forderte Erster Bürgermeister Anton Kargel die Anwesenden zum Gedenken der Toten auf, sich von ihren Plätzen zu erheben. Besonders begrüßte er neben mehreren Gemeinderäten auch Herrn Pfarrer Josef Hausner und Altbürgermeister Georg Kutzi.
Danach gab Erster Bürgermeister Kargel die neuesten Zahlen zur gemeindlichen Entwicklung bekannt.
Mit Stand vom Oktober 2021 sind in der Gemeinde 5.291 Einwohner gemeldet, davon 5051 mit Hauptwohnsitz und 240 mit Nebenwohnsitz.
Im Standesamt wurden seit November letzten Jahres 45 Geburten, 42 Sterbefälle, 15 Hochzeiten in der Gemeinde und sieben Hochzeiten in anderen Gemeinden registriert.
Derzeit sind bei der Gemeinde 72 Personen beschäftigt, davon 39 in Teilzeit und ein Großteil mit 28 Personen in den gemeindlichen Kindertagesstätten.
Nach über 33 jähriger Beschäftigung bei der Gemeinde und mehr als 44 Jahren im öffentlichen Dienst, tritt der geschäftsleitende Beamte Franz Kintsch zum 01. März nächsten Jahres seinen Ruhestand an. Unter verschiedenen Bürgermeistern und zahlreichen Gemeinderatsmitgliedern hat Franz Kintsch die Gemeinde, so wie sie sich heute darstellt, maßgeblich mitgeprägt.
Die Nachfolge tritt Monika Kalteis an, die seit mehr als zwei Jahren in der Gemeinde als Leiterin des Standesamts beschäftigt ist. Als weitere neue Mitarbeiter in der Gemeindeverwaltung stellte Bürgermeister Kargel Martin Werner, Kassenverwalter, Lena Neumeier, Mitarbeiterin im Vorzimmer des Bürgermeisters, der Geschäftsleitung und im Bauamt sowie Manuela Hirtreiter, Datenschutz, Bürgerbüro und Manuela Kurz, Bürgerbüro, welche aus der Elternzeit zurückgekehrt ist, vor.
Die Besetzung mit Personal für die KITAs stellt sich mehr als schwierig dar. Dennoch kann durch Personalgewinnung der Anstellungsschlüssel bislang eingehalten werden.
In diesem Zusammenhang sprach Bürgermeister Kargel auch dem KITA Personal in Dornwang seinen Dank für die geleisteten Aufräumarbeiten im Haus Dornwang anlässlich der Überflutungsereignisse aufgrund der Unwetter im Juni dieses Jahres aus.
Im gemeindlichen Bauhof sind derzeit 11 Personen beschäftigt, davon sind vier Mitarbeiter neu, wovon auch von eine Mitarbeiterin die neue Schlauchwaschanlage, welche im ehemaligen Feuerwehrgerätehaus untergebracht wird, mit betreut.
Bevor Bürgermeister Kargel zum Rückblick auf die Geschehnisse seit der letzten Bürgerversammlung kam, kam ihm eine besondere Ehre zuteil.
Er durfte das langjährige Gemeinderatsmitglied Josef Spinnler senior mit der goldenen Bürgermedaille auszeichnen. Herr Josef Spinnler war 24 Jahre Mitglied des Gemeinderats, 12 Jahre Vorstand der Feuerwehr Lengthal und ist seit über 13 Jahren für den Bürgersaal in Lengthal zuständig. Zudem hat Herr Spinnler in vielen Jahren das gemeindliche Ferienprogramm mitgestaltet und den Natur- und Umweltgedanken so den Kindern nahe gebracht.
Als Dank für die Anerkennung überreichte Bürgermeister Kargel im Beisein mit dem zweiten Bürgermeister Christian Freiberger die goldene Bürgermedaille samt Urkunde und brachte damit nochmal zum Ausdruck, dass sein Wirken immer eng mit der Gemeinde Moosthenning verbunden sein wird.
Bei seiner Frau Agnes bedankten sich die beiden Bürgermeister für ihre tatkräftige Unterstützung im Bürgersaal in all den Jahren und überreichten ihr einen Blumenstrauß.
Im vergangenen Jahr gab es einige Veränderungen. Erster Bürgermeister Anton Kargel stellte hier unter anderem den Bau der Schlauchpflegeanlage in Lengthal, den Bau des Wohnparks in Unterhollerau, die Sanierung der Friedhofsmauer in Rimbach, den Hochwasserschutz in Moosthenning und Ottering sowie Planungen für die Dorferneuerungen in Dornwang in den kommenden Jahren vor.
Einen Schwerpunkt im vergangenen Jahr stellte die Grundschule in Moosthenning dar. Neben mobilen Lüftungsgeräten wurden Whiteboards, Tablets sowie eine neue Haupteingangstüre angeschafft. Außerdem wurden weitere Räume für die Mittagsbetreuung geschaffen.
Die Kindergärten wurden ebenso mit Lüftungsgeräten ausgestattet.
Umbaumaßnahmen fanden außerdem in der Bücherei, im gemeindlichen Bauhof und im Pumpwerk Dornwang statt.
Es wurden im laufenden Jahr 88 Vorbescheide, Freistellungsverfahren und Bauanträge registriert sowie zahlreiche Bauleitplanungen auf den Weg gebracht.
Im Bereich der Digitalisierung setzt die Gemeinde auf weitere Online-Dienste, die zum Jahreswechsel angeboten werden, und auf eine Zweckvereinbarung mit dem Landkreis für den Datenschutz. Geplant ist zusätzlich die Einführung des Ratsinformationssystems im kommenden Jahr.
Mit dem Höfebonus, der laufenden Gigabitrichtlinie, den WLAN Hotspots und dem Glasfaseranschluss am Rathaus in Moosthenning ist die Gemeinde auch beim Breitbandausbau gut aufgestellt.
Seit Juli 2021 steht den Bürgern ein 9-Sitzer Car-Sharing Auto zur Verfügung. Verwaltet wird dieses von der Firma Mikar.
Durch den Mitarbeiterzuwachs im gemeindlichen Bauhof wurde ein weiteres Fahrzeug benötigt, woraufhin die Gemeinde einen neuen Fiat Ducato anschaffte.
Bürgermeister Kargel stellte zudem den neuen Seniorenbeauftragten, Herrn Josef Ertl, und den Stellvertreter, Herrn Josef Wiesbeck, vor.
Einen weiteren Wechsel gab es in der Kirche. Nachdem Herr Pfarrvikar Ukatu Bonaventure die kirchliche Gemeinde im Juli verlassen hat, konnte im August Herr Pfarrvikar Constantin Katelu Kamba begrüßt werden.
Großes Interesse war auch am gemeindlichen Haushalt festzustellen. Zu den wichtigsten Einnahmen zählten die veranschlagte Gewerbesteuer mit 898.900 € sowie die Grundsteuer mit 889.200 €. Obwohl im laufenden Jahr Kreditaufnahmen vorgesehen waren, wurden diese durch die Verschiebung einiger Maßnahmen nicht benötigt. Eine bedeutende Ausgabe war erneut die Landkreisumlage mit 2.877.200 €.
Zuletzt wurden geplante Maßnahmen für die kommenden Jahre präsentiert bevor einige Bürgerinnen und Bürger sich zum Thema Wünsche, Anträge zu Wort meldeten.